Adolf Bidlingmaier 

16. Juli 2011: Monumentale Figurengruppe "Lebensalter" enthüllt

"Kann es für ein monumental wirkendes Kunstwerk einen besseren Platz geben als mitten in einer Landschaft, deren Schönheit erhebend und deren Geschichtsträchtigkeit selbst monumentale Züge besitzt?" Diese Frage stellte Autor Reinhard Wagenblast in der Rems-Zeitung am 4. Juni 2011. Und in der Tat: der Förderverein Straßdorf hat für die „Lebensalter“-Figurengruppe des Bildhauers Adolf Bidlingmaier (1905 - 1945), in Straßdorf geboren und aufgewachsenen, einen großartigen Platz in erhabener Landschaft mit Blick auf die Berge der Schwäbischen Alb gefunden. Kunst und Natur in großartigem Einklang! Die viele Tonne schwere Skulptur war zum Transport in 24 Teile zerlegt worden. Ein massives Betonfundament wurde mit höchsten Einsatz im Gewann Horning gegossen. Die monumentale Größe und das große Gewicht stellten die Organisatoren und Helfer vor fast unüberwindliche Probleme. Die Geschichte der Skulpturenwanderung begann vor etwa 5 Jahren. Die Figurengruppe befand sich seit 1939 an einem zum Abriss bestimmten Bankgebäude neben der Eberhardskirche in der Stuttgarter Königstraße. Als Wolfgang Hämmerle erfuhr, dass sie von Adolf Bidlingmaier stammt und abgerissen werden sollte, setzte er alle Hebel in Bewegung um sie an den Heimatort des Künstlers zu bringen - mit Erfolg! Damit bereichert Bidlingmaiers Werk die Straßdorfer "Wege zur Kunst", einen Skulpturenpfad, der durch die Qualität seiner Kunstwerke und die einzigartige landschaftliche Einbettung einzigartig in unserer Region ist.


Die Skulptur ist aufgestellt - Eröffnung am Samstag, 16. Juli 2011, 16.30 Uhr
Bilder einer gelungenen Eröffnung






   Eröffnung mit "Swabian Brass"





















Grußworte von OB Richard Arnold















   Einführung: Rudolf Berkenhoff




















Grußworte von Ortsvorsteher
Werner Nußbaum 


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   Redner, Sponsoren, Helfer und
   Angehörige



















  Ohne ihn gäbe es keine Wege zur Kunst: Wolfgang Hämmerle

Rechts: die Tochter von
Adolf Bidlingmaier,
Felicitas Zeiler











   Reinhard Wagenblast,
   Kulturredakteur der Rems-Zeitung
   Er machte Wolfgang Hämmerle
   auf den Abriss in Stuttgart  
   aufmerksam.
 












Wunderbare musikalische Umrahmung:
Swabian Brass







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   Die Skulptur ist enthüllt -
   Werner Nußbaum, Manfred Hess
   und Wolfgang Hämmerle haben
   es geschafft.
   Bürgermeister Dr. Bläse
   bewundert das Werk.














Ohne Worte -
das Werk spricht für sich.














   Der Macher und "sein" Werk -
   Wolfgang Hämmerle









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Hintergründe:  
Artikel der Rems-Zeitung Schw. Gmünd vom 6.10.2010 / Autor: Reinhard Wagenblast

Adolf Bidlingmaier
Geschliffen und gereinigt, vorbereitet zur Aufstellung: Die „Lebensalter“ sind das nächste Vorhaben von „Wege zur Kunst“
Was wird denn aus der monumentalen Figurengruppe von Adolf Bidlingmaier, das fragen sich viele. Es ist das größte Vorhaben, das die Gruppe „Wege zur Kunst“ im Förderverein Straßdorf anpackt. Die Aufstellung ist jetzt im Mai 2011 geplant.

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Sie hätte eigentlich dieses Jahr erfolgen sollen, doch nicht zuletzt die Witterung machte der kleinen Gruppe von „Wege zur Kunst“ einen Strich durch die Rechnung. Dass sich eine Handvoll Bürger, darunter auch Ortsvorsteher und Fördervereins-Vorsitzender Werner Nußbaum, so für die regionale Kunst des 20. Jahrhunderts einsetzt, ist ungewöhnlich, und die bislang sieben Skulpturen, die „Wege zur Kunst“ um Straßdorf aufstellte, stellen in der Landschaft vor dem Rechberg eine wahre Bereicherung dar. Jüngstes Objekt - und bislang größtes - war das gerettete Relief der Gmünder Bildhauerin Paulamaria Walter, aufgestellt letztes Jahr an der Einmündung der Költhaldenstraße in die Einhornstraße. Nummer acht ist also die Bidlingmaier-Figurengruppe aus dem Jahr 1939, die seit zwei Jahren in Straßdorf lagert, in 24 Segmente zerlegt und mittlerweile von Betonresten gereinigt ist. Sie stammt von dem 2006 abgerissenen Bankgebäude in der Stuttgarter Königstraße. Dass es sich um das Hauptwerk des aus einer alteingesessenen Straßdorfer Familie stammenden Adolf Bidlingmaier (1905 - 1945) handelte, war nur den allerwenigsten bewusst. „Wege zur Kunst“ erhielt vor vier Jahren einen Tipp aus der RZ-Redaktion - und machte in einer enormen bürgerschaftlichen Aktion die Rückkehr der Figurengruppe möglich. Die „Lebensalter“-Gruppe ist zeittypisch, ohne indes typische NS-Kunst zu sein. Ihr monumentaler, archaisierender Stil war in den 30er Jahren auch in den USA und Großbritannien im Schwange.
Ihren neuen Standort erhält sie am Oberen Schorren, „eine Ackerlänge von Sepp Baumhauers Figur entfernt“, wie Werner Nußbaum sagt. Der Platz ist mit Bedacht gewählt: Die mit Befestigungswand knapp sechs Meter hohe, vier Meter breite Skulptur steht oberhalb eines Feldwegs, man schaut zu ihr in Richtung Stuifen auf. Außerdem könnte sie Eckpunkt einer Fortsetzung der „Wege zur Kunst“ hinab zum Franziskanerinnen-Kloster in der Stadt sein, wie es für die Landesgartenschau projektiert war. „Darum ist es aber still geworden“, sagt Nußbaum, „wir hören nichts mehr aus dem Rathaus.“
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